WiYou.de – Ausgabe 3/2023

Wer sich für Rechte und Gesetze interessiert, muss zwangsläufig Anwalt oder Richter werden? Falsch. Klar, das sind die Berufe, die einem als erstes einfallen, aber sie sind bei weitem nicht die einzigen. Anders als viele denken, musst du auch nicht unbedingt Jura studieren, um irgendwas mit Recht zu machen. Stattdessen gibt es zahlreiche Ausbildungsberufe, mit denen du auch in Kanzleien, Gerichten oder generell in der Justiz arbeiten kannst. Ein paar Beispiele: Rechtsanwaltsfachangestellte, Notarfachangestellte, Justizsekretäre und Patentfachangestellte sind die offenkundigsten. Darüber hinaus gibt es auch viele Berufe, die vielleicht erst auf den zweiten Blick etwas mit Recht zu tun haben, obwohl ihre Arbeit ohne Rechtsgrundlage nicht möglich wäre: Immobilienkaufleute, Verwaltungsfachangestellte, Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen und Justizvollzugsbeamte sind nur eine Auswahl. In dieser Ausgabe bringen wir dir einige dieser Berufe näher. Aber was hat die deutsche Rechtsprechung eigentlich mit einer Frau zu tun, die in der einen Hand ein Schwert hält und in der anderen eine altertümlicheWaage? Und warumwurden ihr die Augen verbunden? Nun: Bei den Statuen und Gemälden handelt es sich um Abbilder der römischen Göttin Justitia. Sie gilt als die Göttin der Gerechtigkeit und des Rechtswesens. Deswegen wird sie auch heute noch als Wahrzeichen in der Justiz verwendet. Alles, was sie trägt, hat Symbolwert: Die Augenbinde steht dafür, dass sie ohne Ansehen der Person Recht spricht. Sie lässt sich also nicht von den beteiligten Personen (ab-)lenken, sondern behandelt alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Die Waage verdeutlicht, dass sie die Sachlage sorgfältig abwägt, und das Richtschwert, dass sie das Recht mit der nötigen Härte durchsetzt. (sa) Mit Recht! Elke - stock.adobe.com

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